Alpiniweg - Strada degli Alpini
Berggruppe:
Sextener Dolomiten
Ausgangspunkt:
Dolomitenhof im Fischleintal; hierher Straße von Sexten/Moos.
Großer, gebührenpflichtiger Parkplatz.
Schwierigkeit:
A (leicht), ab Elferscharte B (mäßig schwierig)
Höhendifferenz:
ab Dolomitenhof ca. 1400 Hm.
Gehzeiten:
Dolomitenhof - Zsigmondy-Comici-Hütte: 2,5 Std.
Zsigmondy-Comici-Hütte - Elferscharte: 2,5 Std.
Elferscharte - Sentinellascharte: 1 Std.
Abstieg zum Dolomitenhof: 2,5 Std.
Abstieg zum Rif. Lunelli: 2,5 Std.
Anmerkungen:
Berühmter und deshalb häufig überlaufener Steig. Der erste und
schönste Teil ist problemlos zu begehen (auch für absolute
Klettersteig-Anfänger gut geeignet), Schwindelfreiheit ist aber unbedingt
erforderlich.
Der Abschnitt von der Elfer- zur Sentinellascharte ist steinschlaggefährdet
und man trifft fast immer auf Schnee; hier ist alpine Erfahrung und absolute
Trittsicherheit unabdingbar! Bei schlechten Verhältnissen sollte man diesen
Teil nicht begehen, sondern von der Elferscharte direkt zum Dolomitenhof absteigen!
Gut mit der großartigen Klettersteigkombination
Via ferrata Aldo Roghel
und
Cengia Gabriella
zu verbinden (Ausgangspunkt ist hierfür das Rif. Lunelli; Zwei-Tages-Tour mit
Übernachtung auf dem Rif. Carducci bzw. dem Rif. Zsigmondy-Comici!).
Beschreibung:
Vom Dolomitenhof (1450m) auf einem breiten Weg zur Talschlußhütte (1540m)
und hinauf zu einer Verzweigung. Nach links auf Weg Nr. 101 in längerer, nur
teilweise steiler Wanderung empor zur Zsigmondy-Comici-Hütte (2224m).
Nun auf Weg Nr. 101 das Geröllkar unter dem Zwölfer ansteigend in Richtung
Giralbajoch queren, am kleinen Eissee nach Wegweiser links abzweigen und über
schrofige Geröllhänge erst hinauf, dann abwärts ins "Innere Loch"
(hierher auch vom Rif. Carducci in 45 Minuten). Auf breitem Steig zu den Felsen
und zum Beginn vom Salvezza-Band, über den der Alpiniweg führt.
Das meist breite Felsband ist an allen schwierigen Stellen drahtseilgesichert (A)
und führt in einem Rechtsbogen in eine düstere Schlucht mit der
berühmten Fotografierstelle ("Spada-Bänder") und auf der anderen Seite wieder
hinaus. Fast eben auf dem teils überdachten Band zum schneegefüllten
"Äußeren Loch" und Querung unter dem Elferturm ins freie Gelände.
Über Geröll hinauf zur Elferscharte (2650m; Abstiegsmöglichkeit ins
Elferkar und weiter zum Dolomitenhof; ca. 2 Std.).
Nun auf der Nordseite des Elfers über schmale Geröllbänder (nur teilweise
gesichert; A) und meistens auch über teilweise harte und abschüssige
Schneefelder (stellenweise mit Textilseilen gesichert) zu einer Steilstufe im
Bereich des Couloir Coutandin (hier sehr große Steinschlaggefahr!), die mit einer
Leiter und an Drahtseilen überwunden wird (Schwierigkeit B und A). Nach weiteren
Bändern und einer Wegverzweigung (hier nach links abbiegen, um über den
Sentinella-Klettersteig
ins Elferkar und zum Dolomitenhof abzusteigen oder um den Gipfel der Sextener Rotwand
über den Normalweg zu erreichen) gelangt man über Felsschrofen und
Geröll zur Sentinellascharte (2717m).
Über sehr steiles und gefährlich rutschiges Geröll, im oberen Teil mit
Holztreppen gesichert (nach den Treppen nicht direkt geradeaus hinab, sondern nach
Markierungen links an der Felswand entlang queren, bis markierte Steigspuren sehr steil
über den instabilen Geröllhang ins Kar hinabführen; große
Steinschlaggefahr!), durch das Kar hinab.
Nach Überwindung des Steilhangs wird der Weg (Markierung Nr. 101) rasch besser
und führt durch alpine Matten in schöner Wanderung hinunter zum Rifugio
Berti (1950m), von wo aus man auf breitem Weg, teilweise in Serpentinen, das Rif.
Lunelli (1568m) erreicht.
(Alle Informationen und Fotos vom 17.07.2017).
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Zoom-Aufnahme vom Gipfel des Paternkofels: Man erkennt sehr deutlich die mitten durch senkrechte Felswände verlaufende Trasse vom Alpiniweg.
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Die unten sichtbare Zsigmondy-Comici-Hütte kann ein möglicher Stützpunkt für den Alpiniweg sein.
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Hier kann man den ersten Teil der Route erkennen; links oben (am grünen Hang) der Abschnitt vor der Elferscharte.
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Der mächtige Zwölferkofel (3094m) in der Morgensonne, der Mittagsberg in der natürlichen Sextener Sonnenuhr.
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Der erste Teil vom Alpiniweg ist auf weiten Strecken ein breiter Wanderweg zum Geniessen.
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Die schönste Stelle: Der Weg führt in einen engen Felswinkel hinein und auf der anderen Seite wieder hinaus.
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Der berühmte, schon tausende Male fotografierte Schattenriß ist das bekannteste Bild vom Alpiniweg.
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Nur hier im Bereich des Schneefelds im innersten Felswinkel kann man den Schattenriß fotografieren.
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Nachdem man den Felswinkel verlassen hat, verlaufen die Felsbänder wieder im freien Gelände.
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An sehr wenigen Stellen muß man auch die Hände gebrauchen, um ein paar leichte Felsen zu überwinden.
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Mitten durch die senkrechten Wände verläuft die Route, so daß man schon etwas vorsichtig beim Gehen sein sollte.
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Engstellen vom Felsband werden mit Hilfe von Holzstegen überwunden, hier mit einem felsigen Dach.
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Rückblick auf den Verlauf der Route; kaum zu glauben, daß man mitten durch die senkrechten Felswände geht.
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Nach dem "Äußeren Loch" verläßt man die Bänder und steigt im freien Gelände nach oben.
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Blick von der Elferscharte hinüber zur Dreizinnenhütte. Jetzt wandelt sich der Charakter des Weges grundlegend.
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Ab Elferscharte wird aus der gemütlichen Wanderung eine oft durch Schnee und Eis erschwerte alpine Tour.
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Auf der Nordseite des Elfers läuft die Route immer noch auf Bändern, ist aber sehr steinschlaggefährdet.
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Eine felsige Steilstufe wird mit Hilfe einer Leiter und an Drahtseilen überwunden.
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Oberhalb der Leiter geht es an Drahtseilen über den gut gestuften Fels zum nächsten Band hinauf.
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Am Schild "Umleitung wegen Steinschlag" wurde die ursprüngliche Route über Leitern weiter nach links verlegt.
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Auch im oberen Teil vom Alpiniweg führt die Route oft über schöne Felsbänder.
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Engstellen sind wieder mit Holzstegen überbrückt; die Landschaft bildet dazu eine einmalige Kulisse.
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An manchen Stellen sind die Bänder von weit überhängenden Felsen überdacht.
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Nach Passieren der Abzweigung zur Rotwand neigt sich der Alpiniweg langsam seinem Ende entgegen.
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Über Geröllbänder führt die Route hinüber zur Sentinellascharte, wo der Alpiniweg endet und der Talabstieg beginnt.
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Gedenktafeln und Stollen in der Sentinellascharte erinnern an die schrecklichen Ereignisse des Dolomitenkrieges.
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Blick von der Sentinellascharte (2717m) hinab ins Vallon Popera; auf dem rechten grünen Hügel steht das Rif. Berti.
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Der Abstieg über das extrem steile und rutschige Geröllfeld erfolgt im obersten Teil über Holzstufen.
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Rückblick zur Sentinellascharte und zum Geröllfeld, über das man so eben abgestiegen ist.
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Nochmals ein Rückblick vom Rif. Berti ins wilde Vallon Popera und zum weiten Weg hinauf zur Sentinellascharte.