Via dell' Amicizia - Cima S.A.T. (1246m)

Berggruppe:
Gardaseeberge

Ausgangspunkt:
Riva del Garda; mehrere Großparkplätze und Parkhäuser im Ort (gebührenpflichtig!).

Schwierigkeit:
B/C (mäßig schwierig - schwierig)

Höhendifferenz:
ab Riva 1200 Hm.

Gehzeiten:
Riva - Capanna Santa Barbara: 1,5 Std.
Capanna Santa Barbara - Cima S.A.T.: 2 Std.
Abstieg nach Riva: 2,5 Std.

Anmerkungen:
Der sehr ausgesetzte "Weg der Freundschaft" mit den beiden berühmten, (fast) endlosen Eisenleitern ist technisch relativ wenig anspruchsvoll, erfordert aber absolute Schwindelfreiheit, Armkraft und eine sehr gute Kondition!
Die Tour ist vor allem im Frühling oder Spätherbst zu empfehlen, im Sommer meist zu heiß. Insbesondere die längeren Gehpassagen zwischen den einzelnen Klettersteigabschnitten durch strauchiges Schrofen- und Geröllgelände sind bei hohen Temperaturen sehr anstrengend und erfordern aureichende Trinkvorräte!
Auf der gesamten Tour einmalige, atemberaubende und unvergeßliche Tiefblicke hinab nach Riva, ins Sarcatal und natürlich zum Gardasee.

Beschreibung:
Von den Parkplätzen in Riva del Garda (78m) erreicht man durch die Fußgängerzone die Staatsstraße nach Brescia ("Gardesana occidentale"), die man überquert und damit den Fuß des Rocchetta-Stocks erreicht. Nach Wegweisern und Markierung Nr. 404 auf dem breiten, gepflasterten Weg nur wenig steil hinauf zur Bastione (211m) und durch den lichten Wald über einen steilen Geröllpfad mit einigen hohen Stufen und abgetretenen Felsen recht anstrengend empor zur Capanna Santa Barbara (560m).
Nun nach Wegweiser rechts auf einem steilen Pfad in wenigen Minuten zu einem Hubschrauberlandeplatz, wo man am besten die Klettersteig-Ausrüstung anlegt. Steil über Geröll und eine ungesicherte Felsstufe zur Bronzetafel am Einstieg des Klettersteigs.
Die erste Steilstufe, die mehrmals von Gehgelände unterbrochen ist, wird über gesicherte Bänder und gestufte Felsen an Drahtseilen und mit Hilfe einiger Klammern überwunden. Die anschließende breite, von Bäumen und Buschwerk bewachsene Terrasse durchquert man in längerer, bei Hitze sehr anstrengender Wanderung zur ersten, rund 80m langen Leiter, die von einem Podest unterbrochen und schon von weitem sichtbar ist.
Zunächst steil, aber gut begehbar über viele Sprossen hinauf zu einem eisernen, sehr luftigen Podest. Dann über den zweiten Teil der Leiter senkrecht und anstrengend zum Ausstieg der Leiter an plattigen Felsen, die zu einer zweiten bewachsenen Terrasse führen.
Wieder recht anstrengend und bei Hitze sehr fordernd längere Zeit über das dichtbewachsene Gehgelände zu einer weiteren Steilstufe. Eine kurze Felsstufe, eine Leiter und drahtseilgesicherter Steilfels führen zum Fuß der zweiten, ebenfalls rund 80m hohen Leiter, die zunächst geneigt, gegen Ende aber dann fast senkrecht in die Höhe führt. Über eine weitere Leiter und ein paar Drahtseile erreicht man die oberste, wieder von Buschwerk bewachsene Terrasse, die man nochmals anstrengend zum bereits sichtbaren Felsturm des Gipfels bezwingt.
Eine nach rechts ansteigende Rampe, ein kurzes Gratstück, Klammern und drei Leitern führen schließlich sehr luftig und steil in schöner Wegführung hinauf zur eisernen Fahne am Gipfel der Cima S.A.T. (1246m) mit packendem Tiefblick.
Vom Gipfel erst am Grat entlang, dann sehr steiler und anspruchsvoller, aber nur kurzer Abstieg an Drahtseilen und über ein paar Klammern (schwierigste Stelle des gesamten Klettersteigs!) zu einer Scharte mit betoniertem Hubschrauberlandeplatz, wo der Klettersteig endet.
Kurzer Anstieg zu einem Wegweiser; nun entweder rechts auf Weg 418 direkt hinab nach Riva oder nach links auf Weg Nr. 404 einige Zeit mit leichtem Auf und Ab queren und dann, an mehreren Abzweigungen immer links haltend, in steilen Serpentinen und schließlich an Drahtseilen und über eine längere, fast senkrechte Leiter hinunter zur Kapelle Santa Barbara (625m). Weiter zur Capanna Santa Barbara und am Aufstiegsweg zurück nach Riva.

(Alle Informationen und Fotos vom 16.04.2016).