Via ferrata Burrone-Giovanelli

Berggruppe:
Mendelkamm (Ortleralpen)

Ausgangspunkt:
Mezzocorona; vor der Brücke, die über den Noce-Fluß nach Mezzolombardo führt, nach rechts auf schmalem Fahrweg zu einem Parkplatz direkt am Waldrand (Hinweistafeln).

Schwierigkeit:
B (mäßig schwierig)

Höhendifferenz:
ab Mezzocorona 700 Hm.

Gehzeiten:
Ausgangspunkt - Klettersteig - Baita dei Manzi: 2 Std.
Direktabstieg zum Parkplatz: 1 Std.
Alternativer Abstieg über Monte di Mezzocorona: 2 Std. (1 Std. bei Seilbahnbenutzung)

Anmerkungen:
Sehr schöne, äußerst lohnende Abenteuer-Route durch eine wildromantische Klamm. Auf keinen Fall nach Regenfällen oder bei Hochwasser begehen, da die Route zeitweise direkt im Bachbett verläuft! Vorsicht auf Steinschlag und an nassen, glitschigen Felsen!

Beschreibung:
Vom Parkplatz (199m) nach Hinweistafel und Markierungen durch den lichten Wald zum Bach und am linken Ufer weiter zum Einstieg des Klettersteigs.
Auf einem gesicherten Band zum von hohen Felswänden umschlossenen Fallbecken eines Wasserfalls, von dem man nach rechts über drei lange, senkrechte Leitern die Schlucht verläßt. Über ein gesichertes Band zur Einmündung des alten Klettersteigeinstieg (zweigt kurz oberhalb vom Parkplatz von der obigen Route nach rechts ab und führt in Serpentinen durch den lichten Wald empor; nicht lohnend, da die beschriebene Route viel interessanter ist).
Über schrofiges Strauchgelände teilweise drahtseilgesichert, teilweise auf einem steilen Geröllpfad und über kurze Felsstufen steil empor zu einer Marmortafel, links zu einem überdachten Felsband und über dieses in die Schlucht. Auf einer kurzen Leiter zum Bachbett, dieses überqueren und an Klammern erst senkrecht nach oben, dann leicht abdrängende Querung nach rechts und wieder steil nach oben (die früher vorhandenen Leitern existieren nicht mehr). Über einen Holzsteg zu einer Madonna und wieder in das Bachbett. Nun durch die eindrucksvolle, schmale, wildromantische und oft abenteuerlich düstere Schlucht mit mehreren Wasserfällen emporsteigen, wobei man sich stets im Bachbett bewegt und der Bach mehrmals ohne Brücken gequert werden muß (man bleibt auch bei Niedrigwasser garantiert nicht trocken; im zeitigen Frühjahr oder nach Unwettern können heruntergespülte Bäume und Sträucher den Aufstieg ziemlich erschweren!). Viele Passagen führen über nasse und glitschige Felsen, so daß besondere Vorsicht angebracht ist. Weiter oben wird die Schlucht bedeutend breiter und man erreicht links von einem Wasserfall über teilweise mit Klammern gesicherte, rutschige Felsen zwei lange Eisenleitern, über die man steil nach oben steigt. Eine weitere, kurze Leiter und ein steiler, erdiger Steig führen schließlich hinauf zum Ende der Schlucht an einer Forststraße bei der Baita dei Manzi (876m).
Nun entweder nach rechts zum Weiler Monte di Mezzocorona und mit der Seilbahn bzw. zu Fuß hinunter nach Mezzocorona, oder nach links über den teilweise gepflasterten und stellenweise unangenehm steilen Fahrweg ins Tal hinunter und durch Weingärten zurück zum Parkplatz.

(Alle Informationen und Fotos vom 20.03.2016).