Kaiserjägersteig - Kleiner Lagazuoi (2778m)
Berggruppe:
Kreuzkofel-Fanes-Gruppe
Ausgangspunkt:
Falzarego-Paß; hierher Paßstraßen von Cortina d'Ampezzo und aus
dem Gadertal über den Valparola-Paß
Schwierigkeit:
A (leicht)
Höhendifferenz:
ab Falzarego-Paß 700 Hm.
Gehzeiten:
Falzaregopaß - Kleiner Lagazuoi: 2 Std.
Kleiner Lagazuoi - Felstunnel - Falzaregopaß: 2 Std.
Direktabstieg zum Falzaregopaß: 1,25 Std.
Anmerkungen:
Rekonstruierter Kriegssteig mit einigen wenigen Sicherungen, also kein "echter"
Klettersteig. Keine Klettersteigausrüstung nötig, außer für
Anfänger und Kinder. Sehr gut mit dem
Lagazuoi-Felstunnel
kombinierbar.
Beschreibung:
Vom Falzarego-Paß (2105m) zunächst auf dem breiten Weg Nr. 402 ein kurzes
Stück empor, dann bei einer Hinweistafel nach links abzweigen. Nach einer
weiten Linksquerung in Serpentinen steil über Geröll empor zu den Felsen und
den ersten Sicherungen.
Durch eine Rinne, die mit Holzbalken und einigen Klammern gesichert ist, hinauf zu einem
drahtseilgesicherten Band, das zum Höhepunkt der Route führt: Eine lange
Hängebrücke überspannt eine tiefe Schlucht. Über ein weiteres,
gesichertes Band ansteigend zu Kriegsstellungen und teilweise steil über einen
Schotterhang zur abschließenden Felswand. Einem langen, nach links ansteigenden
Bändersystem, welches im oberen Teil an wenigen schmalen Stellen gesichert ist,
folgt man bis zu einer Scharte im Westgrat vom Kleinen Lagazuoi. Rechts in Kürze
problemlos hinauf zum Gipfelkreuz (2778m).
Vom Gipfel auf vielbegangenem Weg über das sanft abfallende Plateau hinab zur
Bergstation der Seilbahn (2728m).
Nun entweder auf dem breiten Weg zur Forcella Lagazuoi (2573m) und auf Weg 402 zurück
zum Falzarego-Paß oder (viel empfehlenswerter) durch den
Lagazuoi-Felstunnel
zurück zum Ausgangspunkt.
(Alle Informationen und Fotos vom 29.06.2016).
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Blick vom Falzarego-Paß (2105m) hinauf zum Kleinen Lagazuoi (2778m) mit der Bergstation der Seilbahn.
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Oberhalb vom Falzarego-Paß zweigt an diesem Wegweiser der Kaiserjägersteig vom Hauptweg nach links ab.
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Erst auf gemütlichem Steig, später in steilen Serpentinen geht es hinauf zu den Felsen des Kleinen Lagazuoi.
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Blick in Richtung Klettersteig: In der Schlucht kann man oberhalb vom Schneefleck die Hängebrücke erkennen.
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Am Fuß einer steilen Rinne trifft man auf die ersten Hilfsmittel: Holzbalken und ein paar Eisenklammern.
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Mit Hilfe der Eisenklammern bezwingt man die steile Seitenwand der Rinne.Es gibt hier aber kein Drahtseil!
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Anschließend geht es über viel Geröll hinauf, bis die Rinne schließlich an einer senkrechten Felswand endet.
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Am Fuß der Felswand führt ein drahtseilgesichertes, breites und meist geröllbedecktes Felsband nach rechts.
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Das Band führt hinüber zu einer großen Hängebrücke, die man schon vom Zustiegsweg aus gesehen hat.
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Mit Hilfe der recht langen Hängebrücke wird eine tiefe Schlucht überquert. Links erkennt man das Zustiegsband.
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Nochmals ein Rückblick zur Hängebrücke. Nun geht es an Drahtseilen über gerölliges Gelände zu einem Band.
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Das stellenweise schmale Band erreicht Klemmblöcke über einem Kamin, die man drahtseilgesichert überquert.
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Ein letzter, gut gestufter Felsaufschwung führt schließlich hinauf in das große Kar unter dem Kleinen Lagazuoi.
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Nochmals ein Rückblick zu den Höhepunkten des leider extrem kurzen, aber trotzdem sehr schönen Klettersteigs.
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Durch das Kar steigt man auf einem guten Weg hinauf, bis man ein breites, nach links führendes Band erreicht.
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Im Frühsommer erschweren mehrere steile und meist hart gefrorene Schneefelder den Aufstieg über das Band.
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Über lockeres, von Holzbalken stabilisiertes Geröll und leichte Felsstufen gewinnt man immer weiter an Höhe.
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Rückblick auf den begangenen Weg mit dem Bändersystem, was sich an der Felswand entlang nach oben windet.
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Blick vom Band hinauf zum Rif. Lagazuoi. Bis dahin ist es aber noch ein ziemlich weiter Weg (Zoom-Aufnahme).
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An vielen Felsformationen vorbei, geht es landschaftlich sehr interessant in meist reinem Gehgelände hinauf.
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An manchen Stellen ist der Weg mit Holzbalken stabilisiert, wenige Drahtseile sichern ausgesetzte Engstellen.
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Hier eine der wenigen gesicherten Stellen: Man muß vom Band ein Stück zu dessen Fortsetzung abklettern.
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An einer breiten Scharte biegt der Weg schließlich nach rechts ab und führt über den Hang hinauf zum Gipfel.
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Am Gipfelkreuz vom Kleinen Lagazuoi (2778m) gibt es eine traumhafte Aussicht zu genießen. Hinten die Tofane.
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Eine breite "Autobahn" führt vom Gipfelkreuz über den mäßig steilen Geröllhang hinab in Richtung Seilbahn.
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Einsam ist es hier oben nie. Man erkennt außer dem Rif. Lagazuoi eine ganze Karawane von Touristen.
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Im planierten Gelände stehen das Rifugio Lagazuoi (2752m) und unterhalb die Seilbahnstation vom Falzarego-Paß.