Leiternsteig - Toblinger Knoten (2617m)
Berggruppe:
Sextener Dolomiten
Ausgangspunkt:
Auronzohütte; hierher sehr teure Mautstraße von Misurina.
Schwierigkeit:
C (schwierig)
Höhendifferenz:
ab Auronzohütte 350 Hm.
Gehzeiten:
Auronzohütte - Dreizinnenhütte: 1 Std.
Dreizinnenhütte - Toblinger Knoten: 1 Std.
Rückweg zur Auronzohütte: 1,5 Std.
Anmerkungen:
Kurzer, aber sehr luftiger und teilweise senkrechter Anstieg zur wohl besten
Aussichtswarte auf die Drei Zinnen. Nur für geübte Bergsteiger und
nur im Aufstieg begehen; für den Abstieg ausschließlich den
Feldkurat-Hosp-Steig
benutzen! Aufgrund der brüchigen Felsen und des vielen losen Gerölls
besteht eine erhebliche Steinschlaggefahr! Die Felsen im Gipfelbereich sind
teilweise gefährlich instabil!
Gut mit dem
Innerkofler-Steig
am Paternkofel kombinierbar.
Alternativer Zustieg auch vom Dolomitenhof im Fischleintal bei Sexten möglich
(etwa 2,5 Std. bis zur Dreizinnenhütte bei 1000 Metern Höhenunterschied!).
Beschreibung:
Von der Auronzohütte (2320m) auf einem breiten, überlaufenen Fahrweg zur
Lavaredohütte (2385m), mäßig steil hinauf zum Paternsattel (2454m) und
weiter zur Dreizinnenhütte (2405m).
Nun nach Wegweiser und roten Markierungsdreiecken hinauf zum Sattel zwischen Sextenstein
und Toblinger Knoten. Querung unter der Südwand zur Westschulter des Toblinger
Knotens und an dessen Nordseite über ein schmales, überdachtes Felsband zu einem
kleinen Felsabsatz, den man zu einem weiteren Felsband abklettert (Drahtseilsicherung).
Auf dem Band in Kürze zum Einstieg des Leiternsteigs (Marmortafel).
Durch einen kurzen, senkrechten Kamin schwierig hinauf zur ersten Querung, die zuerst
nach rechts, dann schräg nach links durch eine Fels- und Schotterschlucht zur ersten
Eisenleiter (von insgesamt 17) führt. Über eine Abfolge von abenteuerlich
angebrachten Eisenleitern, unterbrochen von einigen Schutt- und recht anspruchsvollen
Kletterstellen, hinauf zu einem Felskamm.
Über eine äußerst ausgesetzte Querung nach links (einige Trittstifte)
wird ein weiterer Kamin erreicht. Zunächst durch diesen über Leitern empor,
dann an dessen linker Kante luftig über Felsen und weitere Leitern zu einem Band.
Kurz nach rechts und auf einer letzten Leiter zum geräumigen Gipfel des Toblinger
Knotens (2617m) mit Prachtblick hinüber zu den Drei Zinnen.
Abstieg bis zur Dreizinnenhütte NUR über den
Feldkurat-Hosp-Steig
(NICHT über den Leiternsteig absteigen, da hier ein Ausweichen bei entgegenkommenden
Bergsteigern fast unmöglich ist!).
Von der Dreizinnenhütte entweder direkt zurück zur Auronzohütte oder
aber, wesentlich empfehlenswerter, über den
Innerkofler-Klettersteig
hinauf zum Paternkofel.
(Alle Informationen und Fotos vom 27.06.2016).
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Die Dreizinnenhütte (2405m) mit Sextenstein (2539m) und Toblinger Knoten (2617m) mit seinen zwei Türmen.
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Zoom-Aufnahme vom Paternsattel: Der Toblinger Knoten, auf dessen rechtem Turm das Gipfelkreuz zu sehen ist.
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Von der Hütte steigt man erst zum Sattel zwischen Sextenstein und Toblinger Knoten, wo ein Bandsystem beginnt.
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Die Bänder führen um den Toblinger Knoten herum, bis man an seinem Nordsockel den Einstieg erreicht.
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Am Einstieg des Klettersteigs: Von einem Band steigt man über die Felsstufe hinauf zu einer Marmortafel.
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Die Marmortafel am Einstieg verrät, daß es sich um einen Kriegssteig handelt, der 1979 rekonstruiert wurde.
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Von der Tafel geht es gleich richtig zur Sache: Ein senkrechter Kamin muß anspruchsvoll erklettert werden.
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Der nur mit einem Drahtseil gesicherte Kamin ist die schwierigste Stelle (C) des gesamten Klettersteigs.
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Geröllbedeckte Felsstufen führen steil und steinschlaggefährdet durch eine Rinne zur ersten Leiter hinauf.
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Über große Blöcke erreicht man den Fußpunkt der ersten Eisenleiter am Rand einer senkrechten Kaminreihe.
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Die ersten drei Leitern sind an den linken Begrenzungsfelsen der Kamine befestigt, wobei es gar nicht so ganz einfach ist, die Sprossen der untersten Leiter zu erreichen.
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Ganz schön verwegen und abenteuerlich sind die Eisenleitern in und neben dem senkrechten Kamin montiert.
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Viel loses Geröll liegt in der gesamten, stets steilen Aufstiegsroute herum, was zu großer Vorsicht mahnt.
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Schwindelerregender Tiefblick über drei versetzt angebrachte, fast senkrecht geführte Leitern.
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Hier braucht man akrobatisches Können, um die untere Sprosse der nächsten Leiternfolge zu erreichen.
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Wieder ein packender Tiefblick in die düstere Kaminschlucht. Gleich erreicht man einen gerölligen Absatz.
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Blick hinüber zur oberen Kaminrinne, an deren linken Rand die nächste Leiternreihe äußerst luftig hinaufführt.
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Um die zweite Kaminschlucht zu erreichen, muß man über einige Tritteisen eine senkrechte Wand queren.
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Blick auf die äußerst ausgesetzte, durch eine vollkommen senkrechte Wand verlaufende Querung.
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Am Fuß vom ersten Kamin angekommen, führen zwei Leitern direkt im Kamin empor zur linken Kante.
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An direkt auf der linken Kaminkante montierten Drahtseilen klettert man zur nächsten Leiter hinauf.
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Nachdem man die beiden Leitern bezwungen hat, geht es nochmals direkt an der Kaminkante hinauf.
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An einem alten Beobachtungsposten vorbei, erreicht man schließlich über ein paar Felsen die letzte Leiter.
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Die oberste Leiter des Klettersteigs endet wenige Meter unterhalb vom Geröll des Gipfelplateaus.
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Am Gipfel vom Toblinger Knoten (2618m) mit seinem Gipfelkreuz. Man erkennt gut die fragilen Gipfelfelsen.
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Die Drei Zinnen zeigen sich heute leider nur mit einem Wolkenhut, links davon der breite Paternsattel.