Averau (2649m)
Berggruppe:
Nuvolaugruppe
Ausgangspunkt:
Falzarego-Paß; hierher Paßstraßen von Cortina
d'Ampezzo und aus dem Gadertal über den Valparola-Paß
Schwierigkeit:
B (mäßig schwierig)
Höhendifferenz:
ab Falzarego-Paß 600 Hm
Gehzeiten:
Falzarego-Paß - Rifugio Averau: 1,5 Std.
Rifugio Averau - Klettersteig - Averau: 1 Std.
Abstieg wie Anstieg: 2 Std.
Anmerkungen:
Leider nur sehr kurzer Klettersteig; auch für Anfänger gut geeignet.
Sehr häufig begangen, so daß auch mal mit längeren Wartezeiten zu
rechnen ist. Besonders im unteren Teil sind die Felsen spiegelglatt poliert und bei
Nässe extrem rutschig! Der etwas anspruchsvollere Kamin kann rechts über
gesicherte Felsen umgangen werden.
Kombinierbar mit der Mini-Ferrata
Ra Gusella
auf den Nuvolau, wobei sich dann der Passo Giau als bester Ausgangspunkt anbietet.
Vorsicht: Keine Markierungen im Geröllkar unter dem Gipfel, so daß bei
Nebel mit Orientierungsproblemen zu rechnen ist!
Beschreibung:
Vom Falzarego-Paß (2105m) auf dem mit Nr. 441B markierten Weg in schöner
Wanderung zur Forcella Nuvolau mit dem Rifugio Averau (2416m; hierher kann man auch
vom Passo Giau oder direkt mit einem Sessellift gelangen).
Nun auf Steigspuren (schlechte bzw. keine Markierungen) über den Geröllhang
auf der Ostseite des Averau steil und mühsam empor zu einer markanten Scharte und
nach wenigen Metern zum Einstieg des Klettersteigs.
Über die fast senkrechte, drahtseilgesicherte Felsstufe nach links empor zu einem
düsteren Kamin und durch diesen senkrecht an Klammern hinauf auf den Klemmblock.
Auf einem Band mit kurzem Abstieg zu einer zweiten Steilstufe, die enttäuschend
schnell zum Ausstieg des Klettersteigs am Rande von einem Geröllkar führt.
Nun auf Steigspuren (keinerlei Markierungen, daher große Vorsicht bei Nebel!)
über Geröll und nicht gesicherte, aber nur wenig schwierige Schrofen (I)
hinauf zum Gipfelkreuz auf dem Averau (2649m).
Der Abstieg erfolgt über die Anstiegsroute, wobei man den Kamin links über
drahtseilgesicherte, steile Felsen umgehen kann.
(Alle Informationen und Fotos vom 15.07.2011).
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Der Felsklotz des Averau (2649m), hier gesehen vom benachbarten Nuvolau. Die Scharte am unteren Bildrand läßt sich auch per Sessellift erreichen.
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Über die von einem abgespaltenen Felsturm und der Wand gebildete breite Scharte führt der Weg zum Einstieg des Klettersteigs.
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Blick vom Einstieg hinüber zu den berühmten Cinque Torri (höchster: 2361m). Darunter das Rifugio Scoiattoli (2230m) mit einer Liftstation.
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Am Einstieg des Klettersteigs: Das erste Drahtseil führt gleich senkrecht nach oben. An dieser Stelle ist normalerweise Massenandrang mit akuter Staugefahr...
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Blick vom Einstieg des Klettersteigs auf die ersten steilen Passagen. Der Kamin links ist die Schlüsselstelle.
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Einige wenige Klammern erleichtern den Aufstieg durch den senkrechten, aber nur kurzen Kamin.
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Blick von oben in den düsteren Kamin. Auch wenn er als Schlüsselstelle gilt, so ist er mit Hilfe der Klammern doch recht einfach zu bezwingen.
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Vom Klemmblock am oberen Kaminrand quert man über ein schmales Band zur Einmündung der Umgehungsvariante.
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Ein nur teilweise gerölliges, meist aber felsiges und schmales Band verbindet die untere Steilstufe des Klettersteigs mit der oberen.
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Nach der luftigen Querung geht es über eine Steilrinne empor, die in kürzester Zeit und völlig unerwartet zum Ausstieg des Klettersteigs führt.
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Die obere Steilstufe vom Klettersteig, der an der darüber sichtbaren Scharte leider schon zu Ende ist.
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Tiefblick von der Rinne am Ende des Klettersteigs zu der ausgesetzten Querung über ein schmales Band.
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Der weitere Aufstieg verläuft über Geröll und unschwierige Felsstufen zum Gipfelkreuz (auf dem Kamm rechts der Bildmitte).
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In dem Geröllkar unter dem Gipfel kann man sich bei Nebel großartig verirren, da es außer ein paar wenigen Steinmännchen keine Markierung gibt.
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Das Gipfelkreuz des Averau (2649m) ist ein sehr beliebtes Ziel, so daß man hier nur selten allein ist.