Via ferrata Gianni Aglio - Bus de Tofana (2910m)
Berggruppe:
Tofanagruppe
Ausgangspunkt:
Rifugio Dibona; hierher schmale, löcherige Schotterstraße, die von der Straße
Cortina - Falzarego-Paß abzweigt.
Schwierigkeit:
D (sehr schwierig)
Höhendifferenz:
ab Rifugio Dibona 900 Hm
Gehzeiten:
Rifugio Dibona - Punta Anna: 2,5 Std.
Punta Anna - Bus de Tofana: 1,5 Std.
Abstieg zum Rifugio Dibona: 2 Std.
Anmerkungen:
In Verbindung mit der
Via ferr. Giuseppe Olivieri
der wohl großartigste Klettersteig der Dolomiten. Schwierige Route in teilweise
senkrechtem Fels mit einigen extrem exponierten Stellen. Kletterkönnen erforderlich,
für Anfänger und weniger Geübte dringends abzuraten!
Beschreibung:
Vom Rifugio Dibona (2050m) über die
Via ferr. Giuseppe Olivieri
empor zur Punta Anna (2731m).
Nun aufwärts zum Verbindungsrücken zwischen Punta Anna und Dritten Pomedesturm
und über steile, plattige Felsen zu einer schrägen Rampe, die zu einem kurzen
Felsband führt. Nach rechts in die geröllige Ostflanke des Berges und in
Serpentinen hinauf zum Gipfel des Dritten Pomedesturms.
Über den flachen Grat zu einer Leiter, die eine überhängende Felswand
überbrückt. Weiter über den Grat zu einem Felsturm, den man links auf einem
exponierten Band zu einer Scharte umgeht. Nun nach rechts und senkrechter Aufstieg
über eine schwierige Wandstufe zu einem Absatz, wo eine extrem exponierte,
abdrängende Querung auf einem schmalen Band zu einem Felswinkel beginnt. Über
zwei Stifte zu einem weiteren Absatz hinauf, durch einen schmalen Felsspalt hindurch und
kurzer, gesicherter Abstieg zum Grat über dem Bus de Tofana. Man überschreitet
den Grat zu einer Scharte und gelangt nach rechts über gesicherte, wenig schwierige
Felsen hinab zum berühmten Tofana-Felsenfenster.
Durch den Bus de Tofana auf die andere Seite und meist wegloser Abstieg über ein
steiles, rutschiges Geröllfeld zum Weg zwischen Rifugio Dibona und Rifugio Giussani.
Nach links zurück zum Ausgangspunkt.
Vom Felsenfenster kann man alternativ auch zum Gipfel der Tofana di Mezzo (3244m)
über den gleichnamigen, nur mäßig schwierigen Klettersteig aufsteigen
(Gehzeit: 1,5 Std. ab Bus de Tofana). Mit der Seilbahn "Freccia nel cielo" ("Himmelspfeil",
nicht immer in Betrieb, unbedingt vorher erkundigen!) hinunter zur Zwischenstation Ra
Valles (2470m), über den
Sent. attr. Giuseppe Olivieri
zum Rif. Pomedes und auf Weg Nr. 421 zurück zum Ausgangspunkt (Gehzeit: 2 Std. ab
Ra Valles).
(Alle Informationen und Fotos vom 18.07.2003).
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Rückblick vom Verbindungsrücken zwischen Punta Anna und Dritten Pomedesturm zum Gipfel der Punta Anna (2731m).
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Steiler, plattiger Fels führt vom Verbindungsrücken hinauf zu einer schräg ansteigenden Felsrampe.
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Blick von der Rampe zurück zu einem schönen Gratturm und zu den drahtseilgesicherten Felsplatten.
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Auch der erste Teil der Rampe besitzt plattigen Fels und ist einer kleinen Verschneidung nicht unähnlich.
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Der obere Teil der schrägen Rampe ist ebenfalls aus plattigem Fels aufgebaut und wird von den darüberbefindlichen, überhängenden Felsen überdacht.
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Rückblick vom oberhalb befindlichen Querungsband auf die schräg ansteigende, plattige Rampe.
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Ein schmales Band führt zur Ostseite des Pomedesturms, wo Serpentinen über einen steilen Geröllhang emporführen.
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Die einzige, schon von weitem sichtbare Leiter hilft bei der Überwindung eines überhängenden Felsaufschwungs.
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Rückblick vom oberen Ende der Leiter auf den Gipfel vom Dritten Pomedesturm.
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Nach der Leiter folgt bald eine Querung auf einem luftigen Band zu einer Scharte am Torrione Gianni.
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Ein senkrechter, sehr schwieriger Anstieg führt zu einem Absatz, an dem die berühmte Hangelpassage beginnt.
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Die abdrängende, maximal exponierte Querung auf einem schmalen Band ist der absolute Höhepunkt des Klettersteigs.
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Und hier noch die klassische Ansicht dieser Querung, wie sie in jedem Klettersteigführer abgebildet ist.
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Ein schöner, sehr enger Felsspalt entläßt die Bergsteiger nach bestandener Mutprobe ins leichtere Gelände.
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Abschließend folgt ein kurzer, unschwieriger Abstieg zum Grat, der sich direkt über dem Bus de Tofana befindet.
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Der berühmte "Bus de Tofana" ("Tofana-Felsenfenster") ist eines der größten Felsenfenster in den Alpen.
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Nochmals ein Rückblick auf den "Bus de Tofana". Von hier geht es nun über ein steiles und rutschiges Geröllfeld hinunter zum Rifugio Dibona.
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Rückblick kurz oberhalb vom Rif. Dibona auf das steile Kar, über das man soeben abgestiegen ist.