Via ferrata Giuseppe Olivieri - Punta Anna (2731m)
Berggruppe:
Tofanagruppe
Ausgangspunkt:
Rifugio Dibona; hierher schmale, löcherige Schotterstraße, die von der
Straße Cortina - Falzarego-Paß abzweigt
Schwierigkeit:
C/D (schwierig - sehr schwierig)
Höhendifferenz:
ab Rifugio Dibona 700 Hm
Gehzeiten:
Rifugio Dibona - Rifugio Pomedes - Einstieg: 1 Std.
Einstieg - Via ferrata Olivieri - Punta Anna: 1,5 Std.
Abstieg zum Rifugio Dibona: 1,75 Std.
Anmerkungen:
Einer der schönsten und lohnendsten Dolomiten-Klettersteige. Extrem luftiger und
schwieriger Aufstieg in senkrechtem, an einigen Stellen auch leicht
überhängendem Fels. Kletterkönnen ist unbedingt erforderlich, für
Anfänger und weniger Geübte absolut ungeeignet! Nur Drahtseilsicherungen,
aber keinerlei Steighilfen vorhanden. Ideal mit der
Via ferr. Gianni Aglio
zum Tofana-Felsenfenster, dem
Sent. attr. Astaldi
und der
Via ferr. de Ra Bujela
zu kombinieren.
Beschreibung:
Vom Rifugio Dibona (2050m) auf markiertem Steig Nr. 421 in Serpentinen hinauf zum
Rifugio Pomedes (2303m) und über einen steilen Geröllhang weiter zum
Einstieg des Klettersteigs.
Nach einer kurzen Steilstufe quert man auf einem schmalen Band luftig nach links
zum Südgrat der Punta Anna. Nun direkt über den zerrissenen Grat mit
kleinen Abweichungen in die linke oder rechte Flanke auf sehr steilem bis senkrechtem,
an einigen Stellen leicht überhängendem Fels ohne Steighilfen und mit einigen
sehr ausgesetzten Querungen auf schmalen Bändern bzw. Leisten empor zum Gipfel
der Punta Anna (2731m).
Vom Gipfel aufwärts zum Verbindungsrücken zwischen Punta Anna und Dritten
Pomedesturm (nicht den Bändern auf der linken Seite folgen!) und nach links
(markierte und teilweise gesicherte Steigspuren) in einer längeren Querung und
über einen steilen Geröllhang hinab zum Weg zwischen Rifugio Dibona und
Rifugio Giussani. Nach links zurück zum Ausgangspunkt.
Wesentlich empfehlenswerter ist es aber, von der Punta Anna über die ebenfalls sehr
schwierige und luftige
Via ferr. Gianni Aglio
zum Tofana-Felsenfenster (Bus de Tofana) aufzusteigen.
(Alle Informationen und Fotos vom 18.07.2003).
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Die Punta Anna (2713m), gesehen vom Rifugio Pomedes. Über den links sichtbaren Grat führt der Klettersteig.
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Am Einstieg der Via ferr. Olivieri: Klettersteigausrüstung anlegen und dann kann es endlich losgehen...
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An dieser Tafel beginnt die wunderschöne "Via ferrata Giuseppe Olivieri", eine Perle unter den ganz großen Dolomiten-Klettersteigen.
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Vom Einstieg geht es zunächst senkrecht über eine kurze Felswand empor, bis man ein luftiges Band erreicht.
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Das schmale Felsband führt in einer längeren Querung nach links hinüber zum Südgrat der Punta Anna.
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Ausblick vom Beginn des Südgrats der Punta Anna hinüber zur Tofana di Rozes (3225m) mit ihrer berühmten, 800 Meter hohen Südwand.
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Der Klettersteig hat auch an den schwierigsten Stellen nur ein durchlaufendes Drahtseil, aber keinerlei Steighilfen.
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Genußvolle und luftige Gratkletterei mit herrlicher Aussicht bietet diese Ferrata an vielen Passagen.
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Viele Gratzacken müssen entweder überklettert oder aber auf sehr ausgesetzten Bändern umgangen werden.
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Ja, diese Stelle ist leicht überhängend. So mancher wird hier vergeblich nach Hilfsmitteln, wie z.B. Klammern suchen.
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Immer wieder muß einer der steil aus dem zerrissenen Grat aufragenden Türme bestiegen werden.
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Eine recht anspruchsvolle, trittarme und sehr ausgesetzte Querung an einer senkrechten Wand.
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Im Zickzack führt das Drahtseil über diesen Gratabschnitt und nutzt dabei die Schwachstellen im Fels geschickt aus.
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Rückblick auf eine schöne Gratpassage. Tief unten kann man die Straße zur Dibona-Hütte erkennen.
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Auch dieses Bild zeigt wieder eindrucksvoll die Luftigkeit und Schwierigkeit der Via ferrata Olivieri.
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Nun ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel: Vorher muß man aber noch diese trittarme Querung meistern.
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Am Gipfel der Punta Anna (2731m). Im Hintergrund sieht man den auffälligen Dritten Pomedesturm.
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Herrliche Tief- und Ausblicke gibt es vom Gipfel der Punta Anna aus zu genießen, wie hier z.B. hinunter nach Cortina d'Ampezzo.