Via ferrata de Ra Bujela (Via ferrata Maria e Andrea Ferrari)
Berggruppe:
Tofanagruppe
Ausgangspunkt:
Ristorante Piètofana; hierher gute, asphaltierte Zufahrt von der Straße Cortina
d'Ampezzo - Falzaregopaß.
Schwierigkeit:
C (schwierig)
Höhendifferenz:
ab Ristorante Piètofana 600 Hm.
Gehzeiten:
Ristorante Piètofana - Rifugio Duca d'Aosta: 1,5 Std.
Rif. Duca d'Aosta - Klettersteig - Ra Bujela: 1 Std.
Abstieg zum Ristorante Piètofana: 1,25 Std.
Anmerkungen:
Nagelneuer (erbaut 2015), sehr schön angelegter und interessanter, aber leider nur
sehr kurzer Klettersteig in unmittelbarer Nähe vom Rif. Duca d'Aosta. Teilweise
anspruchsvolle und sehr luftige Route. Da viele Stellen erdig bzw. schotterig sind,
sollte man auf Steinschlag durch vorauskletternde Bergsteiger achten. Ideal auch bei
unsicherer Wetterlage oder als Eingehtour, bevor man sich an die großen, in
unmittelbarer Nähe befindlichen Klettersteige
Via ferr. Giuseppe Olivieri
und
Via ferr. Gianni Aglio
heranwagt. Auch gut kombinierbar mit dem
Sent. attr. Astaldi
und dem
Sent. attr. Giuseppe Olivieri.
Aufgrund der Hüttennähe muß man auf großen Andrang und
viele Schaulustige gefaßt sein!
Beschreibung:
Vom Ristorante Piètofana (1675m) nach Hinweistafel "Sentiero dei Camosci" und
Markierung Nr. 405 zunächst durch den Wald empor bis unter die Felswände.
Nun auf dem ebenfalls neu angelegten "Sent. dei Camosci" ("Gamssteig") mit ein paar
schönen Rastgelegenheiten in langer, teilweise ausgesetzter Querung hinüber
zu einer Skipiste und nach Markierungen in Kürze hinauf zum Rif. Duco d'Aosta
(2098m; hierher für Gehfaule auch mit dem Sessellift).
Nun der Skiabfahrt rechts der Ra Bujela mit den schon von weiten sichtbaren Brücken
des Klettersteigs folgen und nach Wegweiser "Ferrata de Ra Bujela" links zum Einstieg.
Über eine steile Felswand hinauf zu einem schmalen Band, das zu einer leicht
überhängenden, mit Klammern gesicherten Wand führt. Ein weiteres Band
leitet in einer Links-Rechts-Schleife zu einer zweiten, ebenfalls mit Klammern gesicherten
Steilwand, die man zur ersten Holzbrücke hinaufsteigt. Über gestuften, teils
erdigen oder schotterigen Fels hinauf zur zweiten Brücke und über ein sehr
schmales Band luftig zur Felskante. Steil über die Felsen hinauf zu einem Absatz und
über den Grat mit einigen Auf- und Abstiegen zum schmalen Gipfel der Ra Bujela
(2257m), wo nur 2 - 3 Bergsteiger Platz finden.
Vom Gipfel wenige Meter zurück, dann über ein nur teilweise felsiges,
gesichertes Band und eine kleine Wandstufe hinab ins Gehgelände, welches in
Kürze auf die im Aufstieg bereits berührte Skipiste führt.
Entweder links hinauf zum Rif. Pomedes (wenn man die Klettersteige
Via ferr. Giuseppe Olivieri
und
Via ferr. Gianni Aglio
begehen möchte) oder rechts zurück zum Rif. Duca d'Aosta und am Anstiegsweg
zurück zum Ausgangspunkt.
(Alle Informationen und Fotos vom 09.07.2015, ergänzt mit weiteren Fotos vom 11.07.2016).
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Vom Ristorante Piètofana erreicht man den 2015 neu angelegten "Sentiero dei Camosci" ("Gamssteig").
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Die Route führt nahe der senkrechten Felswände hinüber zur Skipiste unter dem Rif. Duca d'Aosta.
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Nach 1,5 Stunden kommt man schließlich zum Rif. Duca d'Aosta, das für Gehfaule auch per Sessellift erreichbar ist.
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In unmittelbarer Nähe zur Hütte steht der Felsturm "Ra Bujela", auf dessen Gipfel ein neuer Klettersteig führt.
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Zoom-Aufnahme vom Zustiegsweg: Der untere Klettersteigteil, in dem sich gerade zwei Bergsteiger befinden.
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Nochmals eine Zoom-Aufnahme: Die untere der beiden Holzbrücken und die Drahtseile der spektakulären Route.
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Die Bronzetafel am Einstieg des Klettersteigs zeigt, daß dieser Maria und Andrea Ferrari gewidmet ist.
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Und los geht's! Am Einstieg des Klettersteigs, der gleich zu Beginn sehr steil und rassig in die Höhe führt.
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Nach der Einstiegswand führt ein schmales und luftiges Felsband hinüber zu einer Serie von Eisenklammern.
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Senkrecht, mit einigen überhängenden Felsen, geht es mit Hilfe der Klammern anstrengend nach oben.
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Nach einer etwas leichteren, kurzen Links-Rechts-Schleife steht man vor dieser leicht überhängenden Felswand.
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Einige Klammern mit weitem Abstand helfen bei der Überwindung des schwierigsten Abschnitts im unteren Teil.
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Nach der Schlüsselstelle überquert diese Holzbrücke eine tiefe Schlucht mit besten Aus- und Tiefblicken.
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Von der Brücke geht es deutlich leichter am linken Rand der Schlucht über grasdurchsetzte Felsen nach oben.
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Bald erreicht man eine weitere, fast senkrechte Steilwand, die man nur an Drahtseilen erklettern muß.
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Danach führen problemlos zu überwindende, grasige Felsen an der Kante in Kürze zur zweiten Holzbrücke.
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Tiefblick zur unteren Holzbrücke. Von hier oben kann man gut erkennen, daß es dort ganz schön luftig zugeht...
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Mit Hilfe der zweiten Holzbrücke kommt man wieder auf die ursprüngliche, rechte Seite der Schlucht zurück.
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Von der Brücke führt ein sehr schmales, erdiges Band nach rechts hinüber zur steilen Kante des Berges.
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Das erdige Band endet bevor die Kante erreicht ist, so daß man zu ihr über leichte Felsstufen hinaufklettern muß.
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Der Aufstieg über die steilen Felsen der Kante ist die schwierigste Passage im oberen Teil des Klettersteigs.
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Rückblick von der Kante zu zwei nachfolgenden Kollegen, die sich gerade an der oberen Holzbrücke befinden.
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Oberhalb der steilen Felsstufe wird es leichter; man steigt über grasdurchsetzte, erdige Felsen empor.
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Nach einem latschenbewachsenen Absatz, den man in Gehgelände durchquert, folgt der kurze Aufstieg zum Grat.
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Der aus mehreren Türmchen bestehende Grat wird überklettert oder wie hier auf schmaler Felsleiste umgangen.
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Nach einer Gratscharte, an der man etwas kompliziert ab- und wieder aufsteigen muß, folgt der Schlußanstieg.
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Wirklich interessante Felsformationen gibt es dort oben zu bestaunen. Hoffentlich ist das Ganze auch stabil...
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Hier zweigt der Abstiegsweg ab: Das rechte Seil führt vom Gipfel hinab, das Seil im Vordergrund zu ihm hinauf.
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Auf dem winzigen Gipfel der Ra Bujela (2257m) haben nur 2-3 Bergsteiger Platz. Dahinter die Punta Anna.
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Nach dem Abstieg zur Wegverzweigung führt das Drahtseil über ein Felsband zu einem kleinen Abbruch.
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Der steile Abbruch ist mit Hilfe von Drahtseilen und ein paar Eisenklammern schnell überwunden.
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Mit dem Felsabbruch endet der Klettersteig. Hier nochmals ein Rückblick zum schiefen Gipfel der Ra Bujela.
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Ein schmaler, gut angelegter Wanderweg führt in wenigen Minuten hinüber zum Rif. Pomedes.
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Das Rif. Pomedes (2303m) kann theoretisch auch per Sessellift vom Rif. Duca d'Aosta erreicht werden...