Via attrezzata Mario Zandonella - Sextener Rotwand (2939m)
Berggruppe:
Sextener Dolomiten
Ausgangspunkt:
Rif. Lunelli; Zufahrtsmöglichkeit auf Schotterstraße von der Verbindungsstraße Kreuzbergpaß - Padola
Schwierigkeit:
C (schwierig)
Höhendifferenz:
ab Rif. Lunelli 1400 Hm
Gehzeiten:
Rif. Lunelli - Rif. Berti: 1 Std.
Rif. Berti - Klettersteig-Einstieg: 2 Std.
Einstieg - Sextener Rotwand: 1,5 Std.
Abstieg über Südost-Klettersteig: 3 Std.
Abstieg über Normalweg und Sentinellascharte: 4 Std.
Anmerkungen:
Lohnender, landschaftlich großartiger, aber anspruchsvoller und steiler Klettersteig
auf der Südseite der Sextener Rotwand. Sehr weite Verankungsabstände der
Drahtseile und teilweise Steinschlaggefahr, so daß die Route nur für wirklich
versierte und ausdauernde Bergsteiger zu empfehlen ist. Den Abstieg über die
Südost-Variante nur bei schneefreien Verhältnissen begehen!
Beschreibung:
Vom Rif. Lunelli (1568m) auf dem breiten Weg Nr. 101 in zahlreichen Serpentinen hinauf zum
Rif. Berti (1950m). Zunächst fast eben hinein ins Vallon Popera, dann teilweise steil
und etwas mühsam über Geröllfelder und einen harten Schuttgrat hinauf bis
unter die Sentinellascharte. An den Felsen markierte Abzweigung zum Einstieg bei mehreren,
schon weithin sichtbaren Kavernen.
Zunächst steil über einen Absatz und eine Rampe nach oben, dann Querung auf
einem Band zu einer kurzen Leiter. Weiterhin steil durch Rinnen und über Stufen zu
einem Kamin und über eine zweite Leiter zu einer großen, steilgestuften Rinne.
Diese führt teils senkrecht und recht anspruchsvoll hinauf zu einem großen Band
mit alten Kriegsstellungen. Hier nach rechts über das Band, wobei mehrere Rinnen
gequert werden (große Vorsicht bei Altschneefeldern!). Eine teils geröllige,
teils felsige Rinne führt schließlich steil zu einer Scharte. Dort kurzer
Abstieg zum Normalweg und mit diesem rechtshaltend zum Gipfelkreuz der Sextener Rotwand
(2939m).
Vom Gipfel entweder über den Südost-Klettersteig hinab (diesen aber nur bei
schneefreien Verhältnissen begehen; man kann den Großteil der Route vom Gipfel
aus einsehen!) und zurück zum Aufstiegsweg, über den man wieder das Rif. Berti
und schließlich das Rif. Lunelli erreicht.
Oder den
Normalweg der Sextener Rotwand
hinab bis zur Rotwandscharte (ca. 2700m) mit alten Kriegsbauten. Hier links auf einem
nicht markierten, guten Weg mit etwas Auf und Ab (oft Schneefelder, Vorsicht!)
hinüber zum Schneefeld unter der Sentinellascharte. Der
Sentinella-Klettersteig
führt rechts davon steil und anstrengend hinauf bis zur Einmündung in den
Alpini-Weg.
Dort links und über diesen zur Sentinellascharte (2717m).
Über Geröll, im oberen Teil evtl. auch über Schnee, durch das Kar steil
hinab zum Aufstiegsweg, zurück zum Rif. Berti und weiter zum Rif. Lunelli.
(Alle Informationen und Fotos vom 15.07.2010).
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Das Rifugio Lunelli (1568m) kann mit dem Auto über eine Schotterstraße von der Verbindungsstraße Kreuzbergpaß - Padola erreicht werden.
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Nach ungefähr einer Stunde Aufstieg vom Parkplatz an der Lunelli-Hütte wird das Rifugio Berti (1950m) erreicht.
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Von der Berti-Hütte geht's zwei Stunden steil und mühsam über Geröll und harten Schutt hinauf zum Einstieg.
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Am Einstieg des Klettersteigs. Der Tafel würde eine Renovierung mal ganz gut tun, ebenso wie dem gesamten Klettersteig.
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Den Auftakt der Route bildet eine steile Felsrampe, die zu einem schotterigen Band hinaufführt.
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Auf dem Schotterband quert man luftig hinüber zur ersten Schlüsselstelle des Klettersteigs, einer Steilstufe mit kurzer Eisenleiter.
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Nun wird's anspruchsvoll. Zunächst geht es über eine kurze Leiter empor, danach folgt Steilfels.
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Oberhalb der Leiter geht es zunächst eine Steilwand empor, über die dann eine längere Felsrinne erreicht wird.
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Die Rinne verengt sich schließlich zu einem Kamin, der mit Hilfe einer zweiten Leiter bezwungen wird.
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Über Bänder und Felsstufen zieht die Route empor, um eine weitere Steilrinne zu erreichen.
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Manche Stellen sind recht anspruchsvoll und nur mit einem schlaffgespannten Drahtseil mit weit auseinanderliegenden Verankerungen gesichert.
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Landschaftlich großartig und interessant ist der Aufstieg über den Zandonella-Klettersteig.
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Ein letzter Steilaufschwung muß noch bezwungen werden, dann wird ein großes, gerölliges Band erreicht.
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Mehrere alte Kriegsstellungen und Stollen empfangen den Bergsteiger, wenn er das große Band betreten hat.
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Das schotterige Felsband führt weit nach rechts, wobei auch mehrere Rinnen überquert werden. Einige wenige Stellen sind mit Drahtseilen gesichert.
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Eine wunderbare Aussicht ist bei dieser Route an vielen Stellen garantiert. Jetzt ist es auch nicht mehr weit bis zum Gipfel der Sextener Rotwand.
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Oft liegen im oberen Teil der Route noch Altschneefelder, dann ist große Vorsicht bei deren Querung geboten.
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Eine kurze, aber ziemlich steinschlaggefährdete Rinne führt vom Band schließlich hinauf zu einer Scharte.
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Auf der anderen Seite steigt man kurz zum Normalweg ab und erreicht nach rechts bald das Gipfelkreuz.
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Am Gipfelkreuz der Sextener Rotwand (2939m). Das Ziel eines langen und sehr eindrucksvollen Aufstiegs.