Via ferrata Formenton - Tofana di Dentro (3238m)
Berggruppe:
Tofanagruppe
Ausgangspunkt:
Tofana di Mezzo; hierher mit der "Freccia nel cielo" von Cortina d'Ampezzo in drei Sektionen
Schwierigkeit:
B (mäßig schwierig)
Höhendifferenz:
Aufstieg: ca. 300 Hm, Abstieg: ca. 1100 Hm
Gehzeiten:
Tofana di Mezzo - Tofana di Dentro: 1 Std.
Tofana di Dentro - Ra Valles: 3 Std.
Anmerkungen:
Kurzer und teilweise sehr luftiger Klettersteig in hochalpiner Umgebung. Kurze
Halbtagestour mit Seilbahnbenutzung oder als Abschluß einer großartigen,
langen, anstrengenden und gewaltigen Tofana-Überschreitung (Aufstieg vom Rif.
Dibona zum Rif. Pomedes, weiter über die
Via ferr. Giuseppe Olivieri
zur Punta Anna, von dort über die
Via ferr. Gianni Aglio
zum Bus de Tofana und hinauf zum Gipfel der Tofana di Mezzo).
Häufig wird der erste Teil dieser Route auch "Via ferrata Lamon" genannt. Der
steile Abstieg vom Formenton-Kamm nach Ra Valles führt im oberen Teil
über brüchigen, geröllbedeckten Fels mit großer Steinschlaggefahr!
Beschreibung:
Von der Tofana di Mezzo (3244m; kurzer Aufstieg von der Seilbahn-Bergstation oder
über die genannten Klettersteige) auf breitem Weg etwas hinab in Richtung
Bergstation, dann nach Hinweis auf einem Fels "Tofana III, Ferrata Formenton" links
an Drahtseilen zum Felskamm und über ein breites, durchgehend gesichertes Band
steil hinab bis zur Tofanascharte (3084m).
Sehr luftig mit mehreren Auf- und Abstiegen über den schmalen Felsgrat
hinüber zum Gipfelaufbau der Tofana di Dentro. Felsstufen und geröllige
Bänder führen, stets gut gesichert, über die Ostflanke zu alten
Kriegsbauten und weiter hinauf zum Gipfel der Tofana di Dentro (3238m).
Über Geröll und Schrofen, häufig auch Schnee, teilweise steil hinab
zum schmalen Formenton-Kamm und über diesen bzw. wenig unterhalb zum Bivacco
Baracca degli Alpini (2922m). Weiter zu einem kleinen Sattel und sehr steiler Abstieg
über rutschiges Geröll, brüchige Schrofen, sowie schmale, ausgesetzte
Bänder (sehr steinschlaggefährdet und gefährlich, da keinerlei
Sicherungen vorhanden sind! Orientierungsvermögen erforderlich, da teilweise sehr
schlechte Markierung) zu einem Felstor. Nun auf gutem Weg (Markierung 407) über
Geröll hinab ins Kar und rund 100 Hm Gegenanstieg zur Seilbahnstation Ra Valles.
Mit dem "Himmelspfeil" hinab nach Cortina oder über den
Sent. attr. Guiseppe Olivieri
teilweise gesichert zum Rif. Pomedes und weiter zum Rif. Dibona (knapp 1,5 Std. ab
Ra Valles).
(Alle Informationen und Fotos vom 05.09.2004).
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Die "Freccia nel cielo" (= "Pfeil in den Himmel") ist die berühmte Seilbahn, die von Cortina d'Ampezzo in drei Sektionen zur Tofana di Mezzo emporführt.
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Die Tofana di Mezzo (3244m) ist der Ausgangspunkt für den Klettersteig zur Tofana di Dentro.
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Von Gipfel geht es ein Stück in Richtung Bergstation hinab, bis ein Drahtseil am Kamm den Beginn des Klettersteigs ankündigt.
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Blick vom Beginn des Formenton-Klettersteigs hinüber zur Tofana di Dentro, dem Ziel dieser Tour.
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Über Geröll und Schrofen führt die Route vom Gipfelkamm steil hinab zu einem breiten, schrägen Felsband.
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Über ein ziemlich steiles, durchgehend drahtseilgesichertes Band steigt man zur Tofanascharte hinunter.
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Rückblick zu einer Bergsteigergruppe, die sich gerade im untersten Teil des Abstiegs von der Tofana di Mezzo berfindet.
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Über den sehr luftigen Grat steigt man mit mehreren Auf- und Abstiegen hinüber zum Gipfelaufbau.
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Nach der Scharte geht es wieder drahtseilgesichert nach oben, besonders schwierig ist die Route aber nicht.
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Auf teilweise schmalen Bändern und über kurze Felsstufen führt der Klettersteig zum Gipfel.
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Auch eine schöne Platte muß man überwinden. Dies ist aber kein Problem, sofern sie trocken ist.
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Das kleine Gipfelkreuz auf der Tofana di Dentro (3238m) dürfte auch einmal renoviert werden. Der herrliche Rundblick ist aber trotzdem überwältigend.
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Rückblick zur Tofana di Mezzo. Man erkennt links die Bergstation der Seilbahn und die zerfurchte Steilflanke, über die man abgestiegen ist.
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Vom Gipfel steigt man über steiles Geröll, Schrofen und häufig auch Schnee zum Formenton-Kamm ab.
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Das Bivacco degli Alpini (2922m) kann als Notunterkunft bei einem Wettersturz dienen; sieben Lager stehen zur Verfügung.
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Steil geht es vom Formenton-Kamm über brüchige Schrofen und Geröll mit Steinschlaggefahr im Nacken in ein Kar hinab.
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Nach einem Sattel folgt der sehr steile und steinschlaggefährdete Abstieg über luftige Bänder und geröllbedeckte Schrofen (ungesichert!) nach Ra Valles.
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Der letzte Teil des nicht ganz harmlosen Abstiegs vom Formenton-Kamm: Bänder, Schrofen und viel rutschiger Schutt führen zu einer interessanten Stelle.
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Ein natürliches Felstor entläßt den Bergsteiger aus dem teilweise unschönen und gefährlichen Abstieg vom Formenton-Kamm ins reine Wandergelände.
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Auch bei dieser Tour findet man diverse Überreste aus dem Dolomiten-Krieg, die immer weiter verfallen.
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Vorbei an weiteren alten Kriegsbauten führt der Weg über steiles Geröll hinab ins Kar und wieder hinauf nach Ra Valles.