Via ferrata del Porton
Berggruppe:
Palagruppe
Ausgangspunkt:
Ristorante Rosetta; hierher Gondellift und anschließende Seilbahn von
San Martino di Castrozza
Schwierigkeit:
C (schwierig)
Höhendifferenz:
Aufstieg: ca. 500Hm; Abstieg ca. 1200Hm
Gehzeiten:
Rist. Rosetta - Rif. Pradidali: 2,5 Std.
Rif. Pradidali - Via ferr. del Porton - Forcella Porton: 2 Std.
Abstieg über Rif. Velo della Madonna nach San Martino: 4,5 Std.
Anmerkungen:
Atemberaubend luftiger und anspruchsvoller Klettersteig mit vielen sehr beeindruckenden
Passagen und einer großartigen Landschaft. Teilweise weit auseinanderliegende
Steighilfen und große Abstände zwischen den einzelnen Drahtseilverankerungen.
Nur für absolut schwindelfreie, sichere und ausdauernde Bergsteiger mit ausreichend
Kraftreserven geeignet, nichts für Anfänger und weniger Erfahrene! Die rassige
Schlüsselstelle an der Schluchtkante ist sowohl im Auf- als auch im Abstieg wegen
einiger leicht überhängenden Passagen kräfteraubend und schwierig. Sehr
große Steinschlaggefahr in der Schlucht unter der Forcella Porton; dort liegen
häufig auch vereiste Schneereste!
Optimal mit der
Via ferr. del Velo
oder alternativ mit dem Sent. attr. Nico Gusella kombinierbar. Eine Einbeziehung der
Via ferr. Bolver-Lugli
ist im Rahmen einer Zwei-Tage-Tour mit Übernachtung im Rif. Pradidali ebenfalls
möglich.
Vom Rif. Velo della Madonna kann man alternativ auch über den
Sent. attr. del Cacciatore
oder die
Via ferrata Dino Buzzati
ins Val Canali absteigen.
Beschreibung:
Von der Seilbahn-Bergstation mit dem Ristorante Rosetta (2633m) kurz hinab zum Rif.
Pedrotti (2581m; auch Rif. Rosetta genannt) und auf Weg 702, später 715, zuerst
zum Passo di Val di Roda (2572m) hinüberqueren, dann längerer Abstieg in
Richtung Val di Roda. Nach der Abzweigung hinunter nach San Martino, die rechts
liegen bleibt, in längerer Querung ins Hochtal unter dem Passo di Ball und
steiler Anstieg über Schotter und leichte Felsen, wobei eine längere Querung
mit Drahtseilen und Klammern gesichert ist, hinauf zum Passo di Ball (2443m). In
Serpentinen in 15 Minuten hinab zum Rif. Pradidali (2278m).
Nun nach Wegweiser und Markierungen zu einer Geländekante, sehr steiler und
unschöner Abstieg über rutschiges Geröll, Schrofen und evtl. Schnee
in die Schlucht und nach rechts zur Felswand mit dem Einstieg des Klettersteigs.
Zunächst ungesichert über einen schrofigen Vorbau (I) zu den ersten
Sicherungen. Sehr steil über zwei Klammernreihen mit luftigem Band dazwischen
empor, dann Querung über Bänder und plattige Felsen in Richtung Schlucht
unter der Forcella Porton. Vor der Abbruchkante beginnt die Schlüsselstelle:
Rechts über sehr steile, teilweise leicht überhängende Felsen an
Klammern anstrengend und schwierig zur Kante empor. Leicht überhängender
Abstieg über Klammern mit weitem Abstand, bis man über ein gesichertes
Band in die Schlucht queren kann.
Unschöner und stark steinschlaggefährdeter Aufstieg über rutschiges,
loses Geröll zum Felsriegel unter der Scharte. Erst an Drahtseilen und Klammern,
dann über eine senkrechte Leiter empor und luftige Querung über Klammern
an der überhängenden Felswand hinüber zur Forcella Porton (2460m),
wo der Klettersteig endet.
(Alle Informationen und Fotos vom 11.07.2015).
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Bilderbuch-Landschaft in der Palagruppe: Wanderung vom Rif. Pedrotti über den Passo di Ball zum Rif. Pradidali.
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Rast in der warmen Nachmittagssonne mit besten Fern- und Nahblicken, bevor der Anstieg zum Passo di Ball beginnt.
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Unterhalb des Passo di Ball quert die Route eine steile Felswand; einige Klammern und Drahtseile helfen dabei.
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Der Mini-Klettersteig ist auch für Wanderer ohne Klettersteigausrüstung problemlos zu meistern, nur Schwindelfrei sollte man schon sein.
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Spätnachmittags am Passo di Ball (2443m). Von hier sind es nur noch rund 15 Minuten Abstieg, bis man das Tagesziel, die Pradidali-Hütte, erreicht hat.
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Das Rif. Pradidali (2278m) ist der wichtigste Stützpunkt für die Via ferr. del Porton. Wir übernachten jetzt hier erstmal...
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Nach wenigen Minuten ab Hütte erreicht man eine Geländekante, an der man den ersten Teil des Klettersteigs einsehen kann.
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Von der Kante geht es sehr steil und unschön über lockeres Geröll, Felsstufen und Schnee ein Stück in die Schlucht hinab.
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Nach Querung der Schlucht und Anstieg über einen ungesicherten Vorbau erreicht man die ersten Eisenklammern.
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Ganz schön verwegen und luftig geht es die beiden Klammernreihen an der senkrechten Felswand nach oben, bis man einen Quergang erreicht.
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Diese extrem ausgesetzte Linksquerung besitzt ein paar Eisenstifte als Tritthilfen, ist aber trotzdem nichts für schwache Nerven...
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Schattenspiele am frühen Morgen beim Aufstieg über die Via ferr. del Porton mit der Cima Canali im Hintergrund.
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Nach dem senkrechten Auftakt folgt die erste, längere Querung über ein schmales, abschüssiges Band zur nächsten Steilstufe.
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Erneut geht es über zwei kurze Reihen von Eisenklammern, mit einem kurzen Felsband dazwischen, steil hinauf.
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Nochmals die gleiche Stelle, dieses Mal aber garniert mit ein paar Bergsteigern in Aktion...
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Die nächste Querung über ein schmales Band mit plattigem Fels führt immer näher an die Schlucht unter der Forcella Porton heran.
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Rückblick vom Klettersteig zur Pradidali-Hütte, die noch immer im morgendlichen Schatten verharren muß.
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Die erwähnte Querung endet an der nächsten Klammernreihe und die Route wird immer spektakulärer und schwieriger.
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Nach den wenigen Klammern erreicht man schon wieder eine luftige Querung, die über abschüssige, plattige Felsen zur Schlüsselstelle führt.
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Nun wird es richtig steil und anstrengend: Eine Reihe von Eisenklammern mit weitem Abstand führt nach oben.
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Der Fels, an dem die Klammern befestigt sind, ist durchgehend senkrecht mit ein paar überhängenden Stellen.
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Nochmals ein Rückblick auf den ersten Teil der Schlüsselstelle. Der zweite Teil folgt nach einer kurzen Felsrinne an der Kante der Schlucht.
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Durch eine Steilrinne steigt man zu den nächsten Klammern hinauf, die wiederum sehr steil und verwegen zur Felskante führen.
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Blick von der Felskante in die Schlucht unter der Forcella Porton, die man in wenigen Minuten erreichen wird.
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Zunächst aber der zweite Teil der Schlüsselstelle: Leicht überhängend geht es über Klammern mit weitem Abstand anspruchsvoll nach unten.
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Ein gesichertes Band führt von der Schlüsselstelle in die Schlucht, durch die man sehr anstrengend und stark steinschlaggefährdet aufsteigt.
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Endlich hat man den Felsriegel unter der Forcella Porton erreicht und man steigt an Drahtseilen und Klammern zu einer Eisenleiter auf.
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Die senkrechte Eisenleiter führt an der linken Begrenzungswand aus der dunklen Schlucht hinauf bis kurz vor die Forcella Porton.
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Vom oberen Ende der Leiter führt eine äußerst luftige Querung über ein Band und schräg angebrachte Eisenklammern hinüber zur Forcella Porton.
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In der Forcella Porton (2460m) endet die spektakuläre Via ferr. del Porton. Hier kann man nun linkshaltend den Beginn der Via ferr. del Velo erreichen.