Via ferrata del Velo - Schleierweg
Berggruppe:
Palagruppe
Ausgangspunkt:
Ristorante Rosetta; hierher Gondellift und anschließende Seilbahn von San
Martino di Castrozza
Schwierigkeit:
C (schwierig)
Höhendifferenz:
Aufstieg: ca. 500Hm; Abstieg ca. 1200Hm
Gehzeiten:
Rist. Rosetta - Forcella Porton: 4,5 Std.
Forcella Porton - Via ferr. del Velo - Rif. Velo della Madonna: 1 Std.
Rif. Velo della Madonna - San Martino: 3,5 Std.
Anmerkungen:
Rassiger, sehr ausgesetzter Abstiegsklettersteig in einer Bilderbuch-Landschaft.
Aufgrund der Länge und der weiten Abstände der Drahtseilverankerungen
nur ausdauernden, geübten Bergsteiger vorbehalten, nichts für
Anfänger! Absolute Schwindelfreiheit und gute Trittsicherheit sind
unabdingbar! Nur bei sicheren Wetterverhältnissen aufbrechen, da der Weg
sehr weit und die Gehzeit entsprechend lang ist.
Für den Zustieg zur Forcella Porton muß entweder die
Via ferr. del Porton
oder der Sent. attr. Nico Gusella begangen werden.
Eine optionale Einbeziehung der
Via ferr. Bolver-Lugli
ist im Rahmen einer Zwei-Tage-Tour mit Übernachtung im Rif. Pradidali
möglich.
Vom Rif. Velo della Madonna kann man alternativ auch über den
Sent. attr. del Cacciatore
oder die
Via ferrata Dino Buzzati
ins Val Canali absteigen.
Beschreibung:
Von der Seilbahn-Bergstation über den Passo di Ball (2443m), die
Pradidali-Hütte (2278m) und die
Via ferr. del Porton
hinauf in die Forcella Porton (2460m; hierher alternativ und deutlich leichter auch
über den Sent. attr. Nico Gusella vom Passo di Ball, Schwierigkeit: B).
Kurzer Abstieg, dann lange Querung hinüber zu den Felsabbrüchen unter dem
Sass Maor und der Cima della Madonna. Über plattige Felsen zur ersten, mit vielen
Klammern gesicherten Felskante neben einer Rinne, die man abklettert. Plattiger Fels
und ein Band, teilweise im Gehgelände, führen zu einem zweiten Abbruch,
der ebenfalls an Klammern abgestiegen wird. Ein Felsband und eine letzte Stufe leiten
hinab zum Ausstieg des Klettersteigs.
Nun im teilweise schrofigen, meist aber gerölligen Gehgelände hinüber
zum Rif. Velo della Madonna (2358m) queren.
Auf Weg 721 in sehr langem, oft querendem Abstieg mit einigen kurzen Gegensteigungen bei
herrlichen Ausblicken zurück zur Talstation des Col-Verde-Gondellifts in San
Martino di Castrozza (1472m).
(Alle Informationen und Fotos vom 11.07.2015).
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Die Forcella Porton (2460m) ist der Ausgangspunkt für die Via ferr. del Velo; sie kann entweder über die Via ferr. del Porton oder über den Sent. attr. Nico Gusella erreicht werden.
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Blick von der Forcella Porton zum Sass Maor (2814m) und zur Cima della Madonna (2748m). Darunter erkennt man den Weg zum Klettersteig.
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Von der Scharte steigt man zunächst im Schottergelände in Serpentinen ein Stück ab und quert dann lange Zeit fast eben.
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Unter dem Sass Maor wird das Gelände langsam felsig und es beginnen die ersten Sicherungen des Klettersteigs.
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Zunächst geht es fast eben über drahtseilgesicherte, plattige Felsen hinüber zum Beginn des Abbruchs unter der Cima della Madonna.
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Am oberen Ende des Abbruchs klettert man die ersten Felsen bis zum Beginn einer Kaminrinne ab.
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Durch die schräg nach unten verlaufende Rinne geht es über gut griffige Felsen recht einfach hinab.
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Bald erreicht man die erste plattige Steilwand, die man mit Hilfe von Klammern und Drahtseilen überwindet.
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Nun wird es richtig luftig: Eine Reihe von Eisenklammern führt über eine senkrechte Felskante nach unten.
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Ganz schön verwegen zieht die Route durch den steilen Abbruch nach unten, wobei sich leichte und schwierige Passagen abwechseln.
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Viel Eisen wurde im Klettersteig verbaut, allerdings sind die Drahtseile meistens nur in weiten Abständen befestigt.
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Am Fuß der Felskante beginnt man auf einem zunächst breiten Band längere Zeit nach links hinüber zu queren.
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Bald wird das Band schmal und zerrissen und die Querung ausgesetzter und schwieriger. Aber nach kurzer Zeit wird wieder Gehgelände erreicht.
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Der Weg führt hinüber zu einem zweiten Felsabbruch, der im oberen Teil über plattigen Fels an Drahtseilen abgeklettert wird.
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Schließlich wird das Gelände senkrecht bis leicht überhängend und es gilt wieder viele Eisenklammern zu überwinden.
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Der Ausstieg von den letzten Klammern auf ein Band ist schon ein bißchen kräfteraubend und anspruchsvoll, aber nur kurz.
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Blick zu einer Gruppe von Bergsteigern, die sich im oberen Teil der ausgesprochen steilen und luftigen Route befindet.
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Auf einem plattigen, schrägen Band läuft der Klettersteig langsam aus und man kommt in normales Gehgelände.
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Blick vom Ausstieg des Klettersteigs nach San Martino di Castrozza. Bis man diesen Ort erreicht, hat man noch einen sehr langen Weg vor sich...
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In gerölligem, teilweise auch etwas felsigem Gelände steigt man schließlich in kurzer Zeit hinauf zum Rifugio Velo della Madonna.
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Das Rifugio Velo della Madonna (2358m) ist der Endpunkt der Route. Nun bleibt "nur" noch der himmelweite Rückweg nach San Martino.
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Der Abstieg nach San Martino ist an einer kurzen, felsigen Stelle nochmals mit ein paar Geländerseilen gesichert, ansonsten gibt es nur Geröllwege.
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Eine bizarre Felsformation, die wie gemauert aussieht, hat sich an einem kleinen Bach gebildet; man überwindet sie problemlos...
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Rückblick vom Parkplatz der Col-Verde-Gondelbahn zum Sass Maor und zur Cima della Madonna. Der Rückweg ins Tal war wirklich lang und weit...